Es ist schon eine ganze Weile her, seit ich hier zuletzt etwas geschrieben habe. Genauer gesagt: mein letzter Beitrag stammt vom 22. Oktober 2018 – damals hatte ich gerade den Kurs 1870 – Informationsvisualisierung im Internet abgeschlossen und ein kurzes Review dazu verfasst.
Danach wurde es still auf dem Blog – und ehrlich gesagt auch in meinem Studium.
Nach dem Kurs folgte bei mir eine längere Pause von über einem Jahr. Das Studium an der FernUni Hagen lässt einem ja glücklicherweise die Freiheit, das eigene Lerntempo selbst zu bestimmen – und diese Flexibilität habe ich voll ausgenutzt.
Zum einen war ich beruflich stark eingespannt, zum anderen hat sich auch privat einiges verändert. Familie, Arbeit, neue Routinen – manchmal rückt das Studium einfach etwas in den Hintergrund. Und irgendwann vergeht ein Semester nach dem anderen, ohne dass man groß darüber nachdenkt.
Aber: Ganz verschwunden war der Gedanke an den Abschluss nie. Irgendwann kam der Punkt, an dem ich mir gesagt habe: Jetzt oder nie.
Also habe ich mich wieder eingeschrieben, die verbleibenden Prüfungen geplant und schließlich den größten Schritt in Angriff genommen: die Masterarbeit.
Die Masterarbeit bei Prof. Dr. Hemmje
Meine Masterarbeit habe ich – wie auch einige meiner Prüfungen – bei Prof. Dr. Hemmje geschrieben. Ich kann wirklich sagen: Das war eine großartige Entscheidung. Der Lehrstuhl ist fachlich unglaublich spannend, technisch anspruchsvoll und gleichzeitig sehr praxisnah.
Das Thema der Arbeit konnte man sich nicht frei aussuchen, sondern es standen mehrere aktuelle Forschungsprojekte zur Auswahl, an denen gerade gearbeitet wurde. Anfangs war ich etwas skeptisch, weil ich eigentlich gehofft hatte, ein eigenes Thema einbringen zu können.
Aber im Nachhinein war das genau richtig so: Ich konnte mich in ein wirklich aktuelles und relevantes Forschungsthema einarbeiten – und hatte gleichzeitig den Vorteil, dass es bereits eine klare fachliche Struktur und ein betreuendes Team gab.
Die Betreuung selbst war vorbildlich. Ich hatte regelmäßigen Austausch mit dem Betreuer, der immer ansprechbar war, Fragen beantwortet und wertvolle Rückmeldungen gegeben hat. Es war nie das Gefühl da, „allein gelassen“ zu sein – im Gegenteil: Man wurde durchgehend motiviert und unterstützt.
Das hat die ganze Arbeit enorm erleichtert und sogar Spaß gemacht – etwas, das man bei einer Masterarbeit nicht unbedingt erwartet.
Abgabe und Kolloquium
Abgegeben habe ich meine Arbeit am 21. Oktober 2020, das Kolloquium fand dann knapp vier Wochen später, am 17. November 2020, statt.
Ich gebe zu, ich war vorher ziemlich nervös – schließlich ist das die Abschlusspräsentation des gesamten Studiums. Aber die Atmosphäre war völlig entspannt. Das Kolloquium war eher ein offenes Gespräch über das Thema, die Vorgehensweise und die wichtigsten Ergebnisse.
Ich konnte alles in Ruhe erklären und auch auf Rückfragen eingehen, ohne dass es sich wie eine Prüfungssituation anfühlte.
Das Ergebnis hat mich dann ehrlich gesagt umgehauen: Note 1,3 für die Masterarbeit!
Nach all den Jahren, Unterbrechungen und Umwegen war das ein großartiger Abschlussmoment – und auch ein bisschen der Beweis, dass sich Durchhalten eben doch lohnt.
Und nun?
Nach der Masterarbeit war ich allerdings noch nicht ganz fertig.
Mir fehlten noch zwei Pflichtbestandteile des Studiengangs: das Betriebspraktikum und das Programmierpraktikum. Da ich beruflich bereits viele Jahre im IT-Bereich tätig bin, wollte ich beide über meine beruflichen Erfahrungen anerkennen lassen.
Dieser Teil wurde erst jetzt fertig – darüber werde ich in einem separaten Beitrag berichten, sobald der Anerkennungsprozess abgeschlossen ist.
Rückblick und Ausblick
Wenn ich heute auf die letzten Jahre zurückblicke, war das Fernstudium für mich eine echte Lebensetappe.
Es war nicht linear, es gab Pausen, Zweifel, Umwege – aber am Ende steht ein Ergebnis, auf das ich stolz bin.
Gerade im Fernstudium lernt man nicht nur Informatik oder wissenschaftliches Arbeiten, sondern auch Selbstorganisation, Disziplin und Gelassenheit, wenn mal nicht alles nach Plan läuft.
Und auch wenn mein Blog hier zwischendurch in Vergessenheit geraten ist, möchte ich ihn jetzt gerne wieder etwas beleben.
Eigentlich fehlt mir nur noch ein Thema zur Anerkennung, dann ist das Studium endgültig abgeschlossen.
Vielleicht schreibe ich dazu noch einen separaten Beitrag – einfach, um den Weg wirklich bis zum Ende zu dokumentieren. Danach ist das Kapitel „Fernstudium“ dann offiziell abgeschlossen.
Bis dahin freue ich mich einfach, diesen Eintrag endlich veröffentlichen zu können – als kleines Zeichen:
Das Studium mag sich ziehen, aber es lohnt sich, dran zu bleiben.
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